Eisenbahner Sportverein Dresden e.V. - Abteilung KANU - Drachenbootteam Froschcotta
19 | 04 | 2024

2019

  • 2019-09-28 Bericht Herbstregatta Flöha

    Am frühen Morgen trafen sich 6:30 Uhr eine Hand voll Menschen am Bootshaus des ESV Dresden um den brechend voll beladenen Bootshänger auf einen unserer wichtigsten Wettkämpfe zu fahren. Neben der größten Anzahl an teilnehmenden Sportlern haben wir bei dieser Regatta samt Fans, Eltern und Geschwistern ein großes ESV-Lager von über 30 Leuten versammelt.

    Bald war auch das Lager mit 3 Pavillons sowie die Tribüne aufgebaut. Die Schüler B starteten in ihrem K4 als Renngemeinschaft mit Verstärkung vom SKSV Mittweida. Sie erreichten bei starker Konkurrenz immerhin das Finale und dort den 5. Platz.


        

    Im ersten Finale des Tages bezwang Niclas Trapp (2009) seine Konkurrenten im K1 und holte sich Pokal und Medaille für den 1. Platz. Seine Erfolge rissen nicht ab und er holte auch im K2-Mix und in der Staffel mit Olof Gold. Bronze gewann Olof und Niclas dann noch im Zweier und Vierer.

    Besonders spannend war auch das Staffelrennen der Schüler A mit Friedrich, Felix, Can und Stanley. Nach einem durchwachsenen Vorlauf konnten sie sich geradeso qualifizieren für das Finale und hatten auch hier Probleme mit der ersten Staffelstabübergabe. Die Aufholjagd begann und das Team paddelte Platz für Platz auf Rang 3 mit einer fulminanten Schlussfahrt von Friedrich, der im Ziel dann 1m Vorsprung zum 4. Platz sicherte.

    Unsere weibliche Jugend ist auch wieder in gewohnter Stärke aufgetreten und Laura Kokolski holte Bronze im K1, 2 Plätze dahinter Zanfa Schäfer. Das Duo holte im K2 Silber und als Renngemeinschaft im K4 und in der Staffel Gold. Im K2-Mix holte Zanfa mit Ruben und Bronze und Laura leutete mit Anton die Badestunde ein. Dem schlossen sich dann auch Stanley und Can im K2 an und gewannen dabei die begehrten Kenter-Enten.

    Bei den Junioren erreichte Ruben Haupt im K1 den 4. Platz im Finale und im K2 mit Anton Ackermann holte er Bronze. Er half dann auch bei den Herren im K4 und der Staffel aus, wo Thomas Buch, Johann Ewald und Axel Fröde mitmischten, jedoch gegen starke Konkurrenz keine Platzierung erkämpfen konnten. Nach einem vollen Regattatag mit Rennen bis 18:00 Uhr erreichten wir Platz 7 in der Gesamtwertung.

  • 2019-10-05 Bericht Langstrecke Bleilochtalsperre Drachenboot Froschcotta

    One Hour of Power 2019

    Am Samstag, den 05.10.19 ging es traditionell nach Saalburg an die Bleilochtalsperre zum legendären Langstreckenrennen. Für uns wohl der wichtigste Wettkampf in diesem Jahr.

    Es bestand, nach unseren Erfolgen in den letzten zwei Jahren, immerhin die Möglichkeit den dritten Sieg in Folge einzufahren und somit den heiß umkämpften Wander- Wimpel für immer in unserem Bootshaus zu platzieren. Bislang ist das noch keiner Mannschaft gelungen.

    Somit fuhren wir also, hoch motiviert, gut vorbereitet und bei bestem Paddelwetter (Dauerregen) nach Saalburg.

    Eins war natürlich sicher, keines der gemeldeten Teams würde uns die Sache leicht machen. Da wir bereits das neunte Mal an diesem Rennen teilnahem, wussten wir dass die Trauben sehr hoch hängen.

    Aber weil Geschichten mit ewigem Spannungsbogen nur schön sind wenn sie auch ein 100-prozentiges Happyend versprechen will ich es vorwegnehmen. Knapp daneben ist auch vorbei. Am Ende mussten wir uns mit einem Rückstand von gerade einmal 7 Sekunden den Sportfreunden vom Dragons Club Leipzig geschlagen geben.

    Zum Schlössercup, im diesem Frühjahr, konnten wir euch noch knappe 25 Sek. auf einer 10 km Strecke abringen und den Titel ,,sächsischer Langstreckenmeister‘‘ erkämpfen. Nun ist das wohl Geschichte und deshalb an dieser Stelle noch einmal mal unser Glückwunsch zur erfolgreichen Revanche!!!

    Am Anfang lief es für uns ganz gut. Wir waren in der ersten Startreihe aufgestellt, unsere Hauptkonkurrenten aus Leipzig und die ,,OSPA Dragons‘‘ dagegen für die zweite Startreihe. Im Nachhinein stellt sich natürlich die Frage ob dies wirklich ein Vorteil für uns war. Immerhin hatte uns das Los einen guten Startplatz in der Außenbahn beschert. Nach einem überraschend schnellen ,,Ready Attention Go‘' ging die Post dann, mit einem leicht verrissenem Start unsererseits, auch schon ab.

    Neben uns die ,,Pneumant Dragons‘‘ aus Brandenburg, die einen schönen Start hingelegt haben und uns die Spitze natürlich nicht überlassen wollten. Nach einer zähen, Kraft- und Atemraubenden Anfangsdistanz gelang es uns dann doch vor das Feld zu fahren und es ging motiviert in Richtung der ersten Wende. Unsere Verfolger sind zwar dicht auf, aber aus kraftzehrenden Zweikämpfen konnten wir uns raushalten. Eigentlich genau unser Ding. Das Rennen von vorn bestimmen zu können, darauf hatten wir gehofft.

    Bis zur ersten Wende konnten wir noch keinen wesentlichen Vorsprung herausfahren, aber damit war auch nicht zu rechnen. Ab jetzt hieß es: Rhythmus und Gleichschlag optimieren und einen ruhigen Streckenschlag bei möglichst hoher Geschwindigkeit finden. Der Nachteil: Wir sind ab jetzt der Hase und paddeln gegen die Zeit. Keiner von uns weiß wie schnell die zweite Startreihe unterwegs ist.

    Unser Steuermann Ronny hat da noch den besten Überblick und er lässt uns immer wieder wissen dass es eine enge Kiste ist. Alle Mannschaften aus der ersten Startreihe sind noch gut an uns dran und die zweite Reihe rückt auf. Also heißt es immer wieder, mehr Druck und mehr Anriss, bei jedem Schlag. Die Strecke zieht sich und auch an der zweiten Wende sind unsere Verfolger noch dicht hinter uns.  

    Egal, Langstrecke ist unsere Spezialität, das wollen wir und das können wir! Jeder im Team weiß, hier gibt es nichts umsonst! So halten wir unsere Position auch über die gesamte Distanz von ca. 11km. An der dritten Wende, am Felsen bei Saalburg, wird noch einmal deutlich wie nah unsere Verfolger sind. Wir mobilisieren unsere letzen Reserven und erhöhen auf dem Weg zum Ziel schrittweise die Schlagzahl. Jeder gibt jetzt noch mal alles. Antje hämmert auf die rhythmusgebende Trommel und gemeinsam mit Steuermann Ronny treibt sie uns pflichtversessen an.

    Das Ziel ist jetzt in Sicht und es ist erstaunlich was diese Tatsache noch für Kräfte mobilisieren kann. Wellen, Wind, Regen und sich beschwerende Muskeln sind in unseren Köpfen ausgeblendet. Jeder ist voll dabei und gibt alles für die Mannschaft. Die Kraft reicht noch für einen Endspurt, auch wenn es technisch zu diesem Zeitpunkt bestimmt nicht mehr schön anzuschauen ist. Ausgepowert erreichen wir als erste Mannschaft das Ziel, wie sich später herausstellt leider nicht als schnellste.

    Schon jetzt ist uns klar, für einen weiteren Sieg wird es nicht gereicht haben. Aber wir sind vorn dabei und wer währen wir denn wenn diese Tatsache nicht für Freude und Zufriedenheit über die erbrachte Leistung sorgen sollte. Wir haben gekämpft, wir haben alles gegeben und mehr war diesmal nicht drin.

    Unser Respekt gilt allen teilnehmenden Teams die sich dieser Herausforderung gestellt haben. Besonders denen, die aus der zweiten Startreihe ihren Erfolg Stück für Stück, in kraftzehrenden Überholmanövern errungen haben. Unser Dank geht noch einmal an die Veranstalter, für ein widerholt schönes Drachenbootevent. Danke Uwe, und du brauchst ja jetzt auch noch keinen neuen Wimpel häkeln zu lassen. Den hellen Fleck den dieser an unserer Wand im Bootshaus hinterlässt müssen wir wohl erst einmal hinnehmen.

    Persönlich danke ich all meinen Sportfreunden vom ,,betreuten Paddeln‘‘ für diese super Leistung. Es ist immer wieder schön mit euch in einem Boot zu fighten.

    Hervorheben möchte ich noch den Einsatz von unserem Junior- Sportler Johann. Er hat sich, schon am Anfang des Rennens, eine schwere Schulterverletzung zugezogen und statt aufzugeben, die volle Strecke für seine Mannschaft durchgehalten. DANKE Johann, wir wünschen dir eine schnelle Genesung - wir brauchen dich für weitere Erfolge.

    So, nun waren es wieder mehr Worte als eigentlich geplant, aber anders kann ich so ein tolles Erlebnis auch nicht beschreiben. Viele Grüße an die gesamte Drachenbootgemeinde sendet, der

    Torsten vom ,,betreuten Paddeln Frosch Cotta‘‘

  • Schlössercup in Dresden 2019 mit Froschcotta

    Schlössercup in Dresden 2019 mit Froschcotta

    sächsische Langstreckenmeisterschaft

    (ein kurzer Wettkampfbericht)

     

    2019, schon der 14. Schlössercup in Dresden und wir waren bislang noch nie mit am Start. ,,DASS‘‘ musste sich aber nun auch mal ändern.

    Andreas hat sich um Meldung und Mannschaftsaufstellung gekümmert, der Steffen hat uns ,,schöne‘‘ Trainingspläne für die Langstrecke geschrieben.

    Am 11. Mai treffen wir uns dann um 9.00 Uhr beim WSV bei guter Laune und Grau verhangenem Himmel. Nach einer kurzen Erwärmung steigen wir ins Boot und nutzen den Weg zum VKD um uns einzufahren.

    Dort angekommen, ist noch genug Zeit mal in die Runde zu schauen, wer sich so kennt.

    Aber schnell wird es ernst. Es geht an den Start und der Himmel fängt, vor lauter Aufregung und wie vorhergesagt an, Wasser über uns auszuschütten. Wenn schon, nass werden wir eh.

    Alle Mannschaften reihen sich für den Start ein und dann geht es auch schon los. Wir haben Startplatz fünf und wollen schon vor der Startlinie gut in Fahrt kommen, um mit möglichst hoher Geschwindigkeit über die Startlinie zu fahren. Aber eben auch nicht zu früh, sonst gibt es eine Strafzeit.

    Steht also, wie immer bei einem fliegendem Start die Frage: ,,Liegen wir richtig?‘‘ und ,,Wann nehmen wir Fahrt auf?‘‘

    Wie sich herausstellt liegen wir diesmal (wie übrigens die meisten Mannschaften) zu weit hinten und verschenken somit wertvolle Zeit.

    Egal, in unserer Gurkentruppe geht eh nicht immer alles nach Plan.

    Ansonsten läuft der Start gut. Wir schieben das Boot an, fahren dann Startschläge mit hoher Frequenz und versuchen anschließend sofort unseren Streckenschlag zu finden.

    Einen Kilometer elbauf, fünf elbab und dann wieder vier rauf, diese Strecke liegt jetzt vor allen Teams. Der erste ,,Bergkilometer‘‘ lässt sich gut an, wir sind alle hoch motiviert und können schon bis zur ersten Wende die ,,Vienna Dragons‘‘ überholen. Zum Team der ,,Saale Plantscher‘‘ schießen wir noch auf, jedoch ist ein Überholen vor der Wende nicht mehr möglich. Wir liegen auf der Innenbahn und noch zu weit hinten um als erste in die Wende einzufahren. Auf das jetzt gegebene Kommando ,,Druck raus‘‘ reagieren wir zwar nicht so gern, aber der Steuermann hat nun mal das Sagen.

    Ronny steuert uns in eine super ,,Gullideckelwende‘‘. Jetzt den Kahn wieder anschieben und ab geht’s. Die ,,Saale Plantscher‘‘ haben den weiteren Weg und sind nun hinter uns.

    Kurz nach der Wende gelingt es auch noch die ,,Geiseltaler Seerunners‘‘ zu überholen und fortan geht es ,,Bergab‘‘.

    Vor uns liegt jetzt die Mannschaft ,,Schwabenpower Ulm‘‘. Diese ist jedoch schon ein gutes Stück weit weg. Weil die ersten zwei Kilometer für uns so gut liefen, sind wir jetzt natürlich hoch motiviert und wollen es wissen.

    Wir müssen aufschießen! Weil, wir sind hier zu Hause! Das ist unser Gewässer! Das geht!

    Es ist gerade zu diesem Zeitpunkt absolut wichtig mit der richtigen Schlagzahl, Länge und Druck, den perfekten Rhythmus zu finden und das Boot laufen zu lassen.

    Genau das ist es ja auch, was wenn’s gelingt, Drachenbootfahren zum absoluten Erlebnis macht.

    Ein gutes Stück hinter dem ,,Blauen Wunder‘‘ schaffen wir es dann auch auf die Ulmer aufzufahren und uns sogar neben sie zu schieben. Der Weg dahin hat natürlich an den Kräften gezehrt und irgendwie sehen die Sportfreunde aus Ulm die Angelegenheit hier auch sehr sportlich und wollen uns nicht so einfach ziehen lassen. So geht es Kopf an Kopf weiter in Richtung zweite Wende.

    Wir versuchen es einmal, mit kräftigem Anschieben, die Konkurrenz von der Welle zu schubsen, aber die Ulmer halten gut dagegen. Kurz vor der Wende haben wir die Nase dann ein wenig vorn und sind wieder auf der Innenbahn.

    Und dann passt es zum zweiten Mal! Mit Schmackes fahren wir in die Wende und wieder hat Ronny diese spitzenmäßig eng gesteuert! Jetzt brutal anschieben und wir liegen ganz vorn.

    Die nächsten vier Kilometer tun jetzt echt weh. Unser Steuermann verkündet dass dies so sein muss und so wir kämpfen uns halt pflichtversessen weiter flussaufwärts, verfolgt von nicht weniger motivierten Teams.

    Ein großer Vorteil für uns ist, dass sich Ronny und die gute alte Elbe lange genug kennen und wissen was sie voneinander zu halten haben. . So riskieren wir in Höhe ,,Loschwitzer Hafen‘‘ einen Wechsel auf die rechte Elbseite. Diese Aktion kostet zwar erst einmal eine Menge zusätzlicher Körner, kann sich aber strömungsbedingt später auszahlen.

    Wir passieren erneut das ,,Blaue Wunder‘‘ und endlich kommt das Ziel in Sicht. Leider ,,kommt es nicht näher‘‘, nein wir müssen schon noch bis hin paddeln. (-:

    Jetzt heißt es noch einmal die letzen Kräfte zu mobilisieren, immer wieder Druck aufbauen, auch wenn’s schmerzt! Wir dürfen uns, trotz der führenden Position, nicht in Sicherheit wiegen. Schließlich fahren wir gegen die Zeit und keiner weiß wie weit sich die Mannschaften aus den hinteren Startpositionen nach vorn gekämpft haben.

    Der letzte Kilometer dehnt sich dann auch noch mal aus, und zwar so weit wie Ihm das nur möglich ist. Doch irgendwann muss auch er sich geschlagen geben und, woher auch immer, hat unsere Mannschaft noch genug Kraft für einen Endspurt. Wir überfahren ausgepowert aber happy die Ziellinie

    Der erste Blick zurück verrät: ,,Es sieht gut für uns aus‘‘. Das erste nachfolgende Boot hat noch mehr als 200 Meter bis zum Ziel vor sich.

    Feiern sollte man sich allerdings in dieser Situation nie, bei Verfolgungsrennen hat es schon so manche Überraschung gegeben.

    Egal ist es für uns natürlich nicht, aber für welchen Platz es am Ende auch reicht, in diesem Moment sind wir einfach mal glücklich über die erbrachte Leistung. Für dieses Gefühl lohnt sich schließlich jeder gefahrene Trainingskilometer und jedes gestemmte Kilogramm Eisen im Kraftraum!

    Als zur Siegerehrung dann Zeiten und Platzierungen bekannt gegeben werden, ist es sicher, unser Team hat es geschafft! -> Ergebnisse

    1Min. 46 Sek. vor den ,, Ghost Dragons‘‘ und 2Min. 25 Sek. vor der ,,LVB Leipzig‘‘ konnten wir heute einen Sieg einfahren. Froschcotta ist sächsischer Langstreckenmeister 2019!

    So gibt es zum Abschluss noch das eine oder andere Bierchen (alternativ auch Sekt für die Mädels), und sowieso, den einen oder anderen Plausch mit den Sportfreunden aus anderen Mannschaften.

     

    Wir bedanken uns bei den ,,Dresden Bulls‘‘ vom VKD für die Organisation und bei allen teilnehmenden Mannschaften für einen sportlich fairen Wettkampf.

     

    Im Team geht ein besonderer Dank an unseren ,,Steuermann für spezielle Einsätze‘‘, Ronny, unsere Trommlerin Antje (die erst seit kurzem zu den ,,Betreuten‘‘ gehört), unsere Schlagreihe Falk und Egge, die wieder einmal einen spitzenmäßigen Job erledigt hat, und an Andreas, der die Organisation im Team gemanagt hat. (schwierigste Aufgabe forever)

     

    In diesem Sinne freuen wir uns auf einen super Paddelsommer und weitere spannende Rennen.

     

    ,,Wir sehn uns‘‘

     der Torsten

    Schlössercup2019FroschcottaWende