Wir haben es geschafft!!
Wir haben unseren Titel auf der Bleilochtalsperre verteidigt und den heiß umkämpften Wander- Wimpel wieder mit nach Dresden gebracht.
Am Sa. den 06.10.18 ging es erneut nach Saalburg zur Langstreckenregatta über 12km. Für unsere Mannschaft mit das wichtigste Rennen im Jahr.
Zwei mal konnten wir bereits den Sieg einfahren, jedoch noch nie in Folge. Entsprechend groß war der Wunsch auf eine Titelverteidigung. Schließlich ist der Wettkampf auf der Bleilochtalsperre knüppelhart.
Die lange Strecke und namhafte Mannschaften vermitteln da schon einen gewissen Respekt.
Im Vorfeld war bekannt, dass u. a. mit den ,SpreeCoyoten' (aktuell die Spitzenreiter der deutschen Drachenbootliga) und dem ,Dragons Club Leipzig' sehr leistungsstarke Mannschaften an den Start gehen, die bislang noch nicht an diesem Wettkampf teilgenommen haben.
Der zweitplatzierte des Vorjahres, ,Draco Jenensis', würde wohl auch noch einen drauflegen wollen, und von
,,zu Hause'' sind gleich noch 3 Teams (Riesendrachen, DresdenBulls u. Blue Wonder Dragons) angereist.
Diese Konkurrenz war nicht zu unterschätzen.
Dann war es soweit, super Wetter, Windstille und milde Temperaturen versprachen einen guten Wettkampftag.
Die Startplatzverlosung bescherte uns einen Außenplatz. Dass hieß zwar Ufernähe, aber es wird eh eng.
Also ins Boot und mit der nötigen Nervosität zum Start. Rechts neben uns liegen die Jenaer. Gut, die wollen es auch wissen. Kurzes Ausrichten der Boote und dann ging es auch schon ab. Zwo, Dreißig, ohje dass haben die anderen scheinbar auch trainiert. Plötzlich greift von unten eine unsichtbare Hand nach unserem Boot und hält es fest.
Eine Flachstelle. Unser Steuermann kann nix machen - kein Platz. Dann noch kurzes Paddelabklatschen mit den Jenaern, das kostet alles Zeit. Endlich freigefahren! Ansage vom Steuermann zur Frequenzerhöhung und ab geht’s.
(das war so nicht geplant, aber Danke Ronny, das Kommando kam genau richtig) Jetzt liegen wir vorn! Ruhe rein, Gleichschlag, Anriss, Rhythmus und der eiserne Wille: ,,diese Position geben wir so schnell nicht wieder her!‘‘
Der ,,Rest'' sind nun 11km Ausdauer, Disziplin und Kampfeswille. Jedem in der Mannschaft war jetzt bewusst, dass wir nicht nur unsere Position halten müssen, sondern dass wir nun vor allem gegen die Zeit fahren. Es war klar, dass von hinten eine zweite Startreihe mit nicht minder motivierten Teams anrollt. Also immer wieder dasselbe Mantra: Kontrolle der Schlagfrequenz, Gleichschlag, Rhythmus und das über die Strecke halten. Moralische Unterstützung bekamen wir dabei von unserem Steuermann Ronny und unserer ,,geborgten'' Trommlerin Karina.
Die Strecke zieht sich hin, die Muskeln fangen an sich zu beschweren und fragen wie lange dieser Schund wohl noch andauert. Egal, wir sind vorn und der Abstand nach hinten wird scheinbar größer. Aufmunternde Zurufe vom Ufer motivieren uns. Dann endlich, nachdem die Muskeln schon lange keine Fragen mehr stellen, freie Sicht auf die Zielbucht! Schön, aber noch Sch... weit weg. Egal, dort ist das Ziel und die anderen können auch nicht mehr.
Am Ende entscheidet vielleicht eine Sekunde über die Platzierung. Also hämmern wir das runter und wissen, die Mannschaften hinter uns tun das auch.
Über die Jahre kennen wir viele Sportler aus den anderen Mannschaften, manchmal trainieren wir gemeinsam oder bestreiten zusammen Wettkämpfe. Da hat man Respekt. Heute müssen wir Frösche zeigen dass wir beißen können.
Endlich kommt das Ziel in Sicht. Ein Endspurt war nicht geplant, aber Ronny dauert das hier scheinbar alles zu lange und er zählt mal eben 50 Schläge an. Jeder holt nun noch das letzte an Leistung aus sich raus und wir fahren fix und fertig, aber jubelnd ins Ziel!!
Nun beginnt das große Zittern um die Zeitdifferenz zur zweiten Startreihe. Wir werden uns gedulden müssen, aus Uwe ist vor der Siegerehrung nix rauszubekommen. Also Zeit zum Duschen, das eine oder andere Bierchen (manche können auch schon wieder essen) Und natürlich Zeit um sich zu unterhalten. Endlich ist es dann so weit, die Urkunden sind geschrieben und Uwe ruft zur Siegerehrung. Je weiter es auf die vorderen Plätze zugeht umso spannender wird es. Jede Mannschaft ist jetzt froh wenn sie noch nicht als nächste aufgerufen wird. Schließlich ist der 4. Platz vergeben und es ist sicher dass wir es aufs Treppchen geschafft haben.
Zum Schluss hieß es:
3. Platz: Dragons Club Leipzig, 2. Platz: Spree Coyoten uuuund 1. Platz: betreutes Paddeln Frosch Cotta!!!
Dass wir es noch einmal auf den 1. Platz schaffen hat wohl keiner von uns wirklich geglaubt. Aber Erfolg verleiht ja bekanntlich auch Flügel und alle aus der Mannschaft waren bereit 100 und mehr Prozent Leistung zu bringen um unseren Traum zu verwirklichen.
Danke an alle teilnehmenden Mannschaften für ein super Rennen, und vor allem an Uwe und sein Team für die Organisation. Es hat wieder großen Spaß gemacht.
Vielen Dank auch aus unsere "externen" Unterstützer: Petra, Steffen, Rainer, Boomi, Johannes und natürlich Steuermann Ronny und Gasttrommlerin Karina