Eisenbahner Sportverein Dresden e.V. - Abteilung KANU - Drachenbootteam Froschcotta
21 | 12 | 2024

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Eine Spitzkehre und der Bootshänger haben sich auf eine ganz schräge Art berührt. Unser Verfolgungsauto bildet sofort unser Stauende und von der anderen Seite haben Bus und Anhänger die Straße zu gestellt. Mit einem flauen Gefühl werden die Schäden und Maßnahmen von den Betroffenen erkannt. Wir kommen unserer Räumpflicht nach.

Gegen 17.00 Uhr sind wir auf dem Zeltplatz, der wie üblich nur Wohnwagenbuchten hat. Die Zelte werden aufgebaut, dann sitzen wir am Abend noch zusammen und der Tag wird wörtlich in Bierlaune zusammengefasst. Die Boote sind alle heil. Der Bootswagen mit Zugvorrichtung hat die Merkmale der vorherigen stabilen Seitenlage beibehalten. Ein Ureinwohner von Elba mit Schlosser- und Schmiede-Erfahrung (Elba ist schon immer sehr erz-reich) wird nach Ostern gefunden werden, der uns die kaputte Einheit im neuen italienischen Unfallflair wieder nutzbar übergibt.

Am Sonnabend, dem 07.04. wird es dann konkret. Nur zwei Sportfreunde finden es noch schön mit gepackten Seekajaks die Insel zu umrunden. Ute und Heinz bleiben dieser Anfangsidee treu. Die anderen entscheiden sich für Bootfahren mit täglicher Rückkehr zur Basis. Das Wetter ist bestens – sonnig warm und fast kein Wind. Die Boote sind gut gepackt. Wir können auch alles in den Booten verstauen, was als notwendig erachtet worden ist.

Ute ist zum ersten Mal im Seekajak auf hoher See. Das viele Neue kann sie sich leisten, weil sie sich im Kanurennsport schon über viele Jahre mit Training, Selbstvertrauen und Zuversicht gut über Wasser gehalten hat. 12 Uhr ist Start am Strand von Nisporto. Die Sonne im Rücken mit Blick über das Meer nach dem italienischen Festland und rechts die 400 Meter hohen Inselberge in ihrer farbigen Vielseitigkeit. 13.00 Uhr sind wir am Nordcap Capo Vito, es ist die nördlichste Stelle der Insel Elba. Wir sehen die kleine Insel del Topi mit Leuchtturm, welche den Schiffsweg nach Porto Piombino markiert.

Wir paddeln weiter nach Rio Marino in südlicher Richtung, wo wir 14.00 Uhr ankommen. Weiter geht es zu der kleinen Insel bei Ortano. Dort wird erst einmal eine Pause eingelegt und etwas gegessen im Sonnenschein am Strand. Das Meereswasser ist klar, blau und mit schönem Untergrund. Das gut geputzte Wassergeflügel bietet eine lebhafte Kulisse beim Picknick. Fast zu schön ist der Fleck um weiter zu paddeln. Doch die Ungewissheit für das, was uns noch erwartet und welche Dimension die Insel für uns hat, bringt die Weiterfahrt zustande. Um 16.00 Uhr sitzen wir wieder im Boot.

Als nächstes kommt das Capo d. Arco, welches den Blick freigibt auf die Bucht von Porto Azzurro. Wir queren die Bucht geradlinig in südlicher Richtung mit Blick auf den Monte Calamita (413m) hin zur Spitze von Buzzancone. Nach ca. 1 Stunde sind wir wieder in Ufernähe. Dann kommen wir zum Südkap, zur Spitze Rispalti. Die vielen steilen Felsen am Ufer sind scherenschnittartig in fantasievollen Umrissen durch das schummrige Gegenlicht der Sonne zu erkennen. Verschiedne Geister und Gesichtsprofile werden erkannt und dem Fotoapparat mehrmals einverleibt. Laut Karte muss der Strand von Rimailo am Ende der Steilküste kommen, welche wir gegen 17.00 Uhr erreichen.