Eisenbahner Sportverein Dresden e.V. - Abteilung KANU - Drachenbootteam Froschcotta
21 | 12 | 2024

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13.30 Uhr starten wir wieder, aus Angst vor Überhitzung. Wir fahren Richtung Süden aus dem Golf von Lacona heraus, dann halten wir uns in Richtung Westen zur Spitze Fonza. Eine markante, felsige Landschaft begleitet uns bis zum Golf Campo. In gerader Richtung sind es noch 3 km übers Meer bis zur markanten Felsspitze von Poro. Es wird Zeit, sich laut Karte auf das nächste Nachtlager fest zu legen. Am Strand von Palombia finden wir einen guten Schlafplatz mit wenigen Leuten. Aber es ist erst 14.30 Uhr – noch viel zu früh - also weiterpaddeln. Die nächsten drei Strände am Westufer sind stark frequentiert von den Städtern und ihren Sonnenschirmen. Nichts für uns. Kurz entschlossen geht es bis zur Spitze Fetavaia, um sie herum weiter zur Spitze Tombe. Endlich ein abgelegener Strand und kein Mensch ist zu sehen, dafür aber grüne und schwarze Heilsteine. Im Lager wird die Zukunft „gelesen“ – mal sehen, was morgen wird. Ein Sternenhimmel ohne Mond, es ist stockdunkel. Abends am Lagerfeuer aus Strandgut gibt es Wein, es ist eine wundervolle Ruhe.

Montag, 09.04.07, wir haben herrlich geschlafen auf dem 1 m hohen Seegraspacken. Das Wetter ist viel versprechend – kein Wind, das Zelt ist fast trocken und später kommt auch noch die Morgensonne an den Strand von Tombe. Wir können es uns leisten, es wird zum ersten Mal auf der Seetour gemütlich gefrühstückt. Langsam werden die Sachen gepackt. 12.00 Uhr starten wir an die Westküste vorbei an schönen Felswänden und Strandorten. Am schönsten ist St. Andrea. Es ist warm, sonnig und ein schöner Strand mit netten Italienern. Das Strandbistro lädt ein zur Kaffeepause und wir nutzen die Chance dazu von 15.00 – 16.00 Uhr.

Die Weiterfahrt geht vorbei an schönen Steilfelsen zur Spitze Nasuto mit dem weiten Blick übers Meer bis auf die Halbinsel Enfola. Eine sehr markante Felszunge mit einem kleinen vorgelagerten Felszacken. Die Überfahrt von Nasuto zur Inselspitze Enfola (7 km) dauert 45 Minuten. Marciana lassen wir rechts liegen. Das Meer ist wunderbar ruhig und nach der Überfahrt finden wir noch eine schöne Meeresfelsengrotte. Am Strand von Sorgente kommen wir 18.30 Uhr an. Das Abendbrot kann auf einem sehr schönen, langen, mit runden weißen Kieseln bedeckten Strand gekocht werden. Der Abendspaziergang zum 50 Meter höher gelegenen Campingplatz geschieht schon im Dunkeln.

Dienstag, 10.04.07, 8.30 Uhr. Was für ein sonniger Blick auf das blaue Meer, das uns zum Morgenbad lockt. Wir lassen uns Zeit zum Frühstücken und Sachen packen. Das Ziel ist nah. Ab 11.00 Uhr paddeln wir zur Spitze von Madonnina. In der Hafenbucht von Portoferraio überrascht uns starker Südwind. Die Wellen kommen längsseits zu den Booten. Deshalb wählen wir die Querung vom Leuchtturm der auf der Felswand von Madonnina steht zur Spitze Scarpellini, was uns die Wellen schräg anfahren lässt. In der Schifffahrrinne zum Hafen von Portoferraio bläst der Wind von 3 – 5 Beaufort. Die von den Schiffen erzeugten Wellen sind mit der Kraft des Windes beeindruckend. Wir müssen uns sehr konzentrieren. Pepe auf dem Hinterdeck duckt sich schön ab. Er weiß, dass in solchen Situationen keine Hand frei ist für andere Handlungen. Ute hat kein Problem in der für sie neuen Wellendimension. Das Seekajak ist für sie idiotensicher gegenüber dem sonst gewohnten kippligen Rennkajak. Dem anderen Ufer dürfen wir nicht zu nah kommen wegen der starken Brandung. Wir paddeln weit außen wieder in Richtung Norden. Der Start-Endpunkt Nisporto wird um 13.30 Uhr erreicht. In der Bucht ist nichts von den starken Wellen zu merken. Wir landen problemlos an. Damit ist die große Zielstellung - Elba-Umrundung – schon erledigt. Was nun?

Auf dem Zeltplatz sind die Sportfreunde und sie wissen, wie es weitergeht. Sie packen die Zelte für die Weiterfahrt mit den Autos. Die Boote kommen auf den Hänger, der zwischenzeitlich zur Reparatur in Porto Ferraio war. Es wird noch eingekauft und 18.30 Uhr kommen wir auf dem Zeltplatz Laconella oberhalb der Halbinsel Contessa an. Zelt aufbauen und gutes Essen folgen. Wir haben eine warme, windstille Nacht.